Ein Immobilienfonds ist ein Finanzprodukt, dass es Privatanlegern erlaubt, mit dem Handel von Immobilien Geld zu verdienen. Aufgabe eines Immobilienfonds ist grundsätzlich, attraktive Geschäftsimmobilien zu bauen, kaufen oder zu pachten und diese dann mit entsprechend hohen Gewinnen zu veräußern oder zu vermieten. Die Gewinne werden den Anlegern dann in Form von Kurssteigerungen des Fonds gutgeschrieben.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen „offenen“ und „geschlossenen“ Immobilienfonds.
Offene Immobilienfonds
Bei einem offenen Immobilienfonds kann der Anleger jederzeit seine Anteile am Fonds erhöhen, also Anteile kaufen, er kann aber auch aus dem Fonds aussteigen, also ganz oder teilweise Anteile verkaufen. Der Fonds ist generell immer für den Handel geöffnet. Da sie mit sehr hohen Fluktuationen der liquiden Mittel rechnen müssen, dürfen offene Immobilienfonds nur ein geringes Risiko eingehen, das Geld der Anleger wird daher eher konservativ angelegt. Offene Immobilienfonds haben daher meist eine Risikoeinstufung, die sich im unteren Drittel der Risikoklassen bewegt.
Geschlossene Immobilienfonds
Ein geschlossener Immobilienfonds ist genau das Gegenteil eines offenen Fonds. Bei einer solchen Anlage kann der Anleger seine Fondsanteile nur zu bestimmten Terminen, meist bei Beginn des Fonds, kaufen und während der Laufzeit nicht veräußern. Erst am Ende der Laufzeit des Fonds werden die Anteile wieder in Geld ungerechnet und die Anleger mit einer evtl. Rendite bedacht. Geschlossene Immobilienfonds werden zumeist als Steuersparmodelle verkauft da in den ersten Jahren meist enorme Verluste eingefahren werden. Diese können dann von den Anteilseignern in der Steuererklärung angerechnet werden. Gerade bei hohen Einkommensklassen muss der Fonds nun fast keine Gewinne mehr machen – alleine durch die Steuerersparnis während der Kaufphase hat sich der Erwerb oft schon rentiert.
Da geschlossene Immobilienfonds oft nur in eine oder zwei Anlagen investieren, haben sie oft ein sehr hohe Risiko. Dieses Risiko führt dazu, dass geschlossene Immobilienfonds oft mit sehr hohen Risikoklassen versehen sind. Für Privatanleger ohne Erfahrungen und ohne entsprechende Steuersparmotivation sind geschlossene Fonds meist eher ungeeignet.