Online Broker oder Bank mit Wertpapier Beratung – Vorteile, Nachteile, Kosten

Es ist offenkundig, dass Sparer kaum noch Zinsen mit klassischen Sparbüchern erzielen. Deshalb erlebt der Börsenhandel einen regelrechten Boom und immer mehr Menschen sehen den Aktienmarkt als lukrative Alternative an.

Doch damit das Sparen auch lukrativ bleibt, ist es wichtig den richtigen Broker zu finden. Denn der Broker hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf die Rendite, weil die Fixkosten den Gewinn schmälern.

Doch welcher Broker ist der richtige? Keine so leichte Frage, in Anbetracht der großen Auswahl an Brokern, die sich mittlerweile etabliert haben. Deshalb folgen einige Punkte, die einen Überblick über die Vor- und Nachteil von Online-Broker und Filialbanken geben. Mit dem richtigen Broker zur Hand steht einer renditeorientierten Investition nichts mehr im Weg.

Online Broker Vergleich Österreich – Kostenloses Depot

Eine eigene Anlagestrategie entwickeln

Bevor es zum eigentlichen Suchen geht, ist es unausweichlich eine Anlagestrategie zu entwickeln. Anderenfalls ist der Vergleich nur wenig sinnvoll, denn je nach Anlagestrategie und Häufigkeit des Handels, können unterschiedliche Broker als „gut“ oder „schlecht“.

Wer somit nicht genau weiß, wie das Geld angelegt werden soll, der wird immense Schwierigkeiten haben den passenden Broker zu finden. Denn es gibt nicht den perfekten Zwischenhändler. Jeder Zwischenhändler hat spezifische Preismodelle, die sich entweder positiv oder negativ auf die eigene Investition auswirken.

Wichtiges zum Online-Broker

Beachtenswertes zur Auswahl

Wie bereits zu Anfang erwähnt, ist es wichtig, dass der Broker zur eigenen Anlagestrategie passt. Für die Praxis bedeutet dies, dass Trader, die kurzzeitige Ziele verfolgen in besonderem Maße auf die Ordergebühren achten müssen. Wer mit kurzfristigen Strategien arbeitet, versucht kurzzeitige Kurschwankungen für sich zu nutzen. Wer in solchen Fällen Online-Broker wählt, die eine hohe Ordergebühr haben, dessen Rendite wird dadurch geschmälert.

  • Passive Anleger, die zum Beispiel in ETF-Sparpläne oder in Fonds investieren möchten, sollten ebenfalls die Gebühren im Überblick behalten. Die Auswahl an Anbietern ist groß und es ist wichtig, den Anbieter zu finden, der unter möglichst geringen Gebühren, das passende Angebot bietet.
  • Für ETF-Anleger dürfte zusätzlich die Verfügbarkeit von Sparplänen relevant sein. Während einige Anbieter nur eine äußerst geringe Anzahl an Sparplänen anbieten, gibt es auch Zwischenhändler, die hunderte von ETF-Sparplänen zur Verfügung stellen.

Vor Abschluss eines Vertrages, ist es von Relevanz zu prüfen, welche Fixkosten im Vertrag enthalten sein, die nicht offenkundig hervortreten. Broker mit einem Minuszins sollten grundsätzlich gemieden werden. In der Regel sind Online-Broker kostenlos, bzw. es fällt keine monatliche Gebühr an. Die Regel bestätigt dabei die Ausnahme, weshalb es auch hier wichtig ist zu prüfen, ob monatliche Kosten anfallen.

Vorteile

Der Vorteil von Online-Broker ist die unkomplizierte und schnelle Eröffnung eines Depots. Aufgrund der Tatsache, dass bei Online-Brokern die Personalkosten wesentlich geringer ausfallen, als es bei Filialbanken der Fall ist, sind die Kosten überschaubar und verhältnismäßig günstig. Doch Vorsicht: Es gibt mittlerweile erste Online-Broker, die einen Minuszins für das Deponieren von Geldsummen in Rechnung stellen. Es wäre nicht im Sinne eines renditeorientierten Investments.

Online-Broker haben zusätzlich den Vorteil, dass sie bestens in die Zeit der Digitalisierung passen. Viele Broker im Internet bieten ein höheres Maß an Flexibilität und Freiheit in puncto Handel und Bedienung. In der Regel stellen Online-Broker eine mobile App zur Verfügung, sodass Kursverläufe stets im Auge behalten werden können. Zudem ist auf diese Weise ein bequemer und schneller Handel am Handy möglich. Vor allem an der Börse ist es wichtig, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

Ein weiterer Vorteil gegenüber Banken ist die Tatsache, dass bei einem Online-Broker internationaler Handel möglich ist. Anleger können somit ausländische Wertpapiere an anderen Börsen erwerben und in ihrem Onlinedepot verwahren. Zudem ist ein außerbörslicher Direkthandel möglich, was nochmals den eigenen Handelsspielraum als Investor erweitert.

Nachteile

Die geringen Personalkosten machen sich zwar in puncto Gebühren positiv bemerkbar, doch Anleger müssen gleichzeitig auf eine Beratung verzichten, die bei Online-Brokern nicht möglich ist. Direktbanken können diesbezüglich bei wichtigen Themen beratend zur Seite stehen. Online-Broker nehmen ausschließlich die Aktienkäufe des Anlegers an, bzw. vermitteln diese, unter Ausschluss jeglicher Beratung.

Damit fehlt es nicht nur an Beratung, sondern auch das Risiko für Anleger steigt im gleichen Zuge. Vor allem Börsenneulinge, die unzureichend Erfahrung mitbringen, laufen Gefahr Verluste an der Börse zu machen. Anleger müssen deshalb in Eigenverantwortung halten und sich selbst über mögliche Risiken informieren beim börslichen Handel.

Wichtiges zu Brokern von Banken

Beachtenswertes zur Auswahl

Bei der Auswahl eines Brokers von einer Bank ist das Vertrauensverhältnis bis zu einem gewissen Grad von Bedeutung. Schließlich geht es, je nach Risikobereitschaft und Kapital, um stattliche Summen, die investiert werden. Es gilt zu prüfen, inwieweit ein Berater sachlich und unvoreingenommen seine beraterische Tätigkeit wahrnimmt oder eher im Bestreben ist hausinterne Produkte zu verkaufen.

Aufgrund dessen ist es wichtig, sich selbst nach Möglichkeit auf dem aktuellen Stand zu halten, wenn es um die Börse geht. Auf diese Weise können Investitionspakete, die vom Bankberater angepriesen, auf Rentabilität geprüft werden. Ein Vergleich wird dabei helfen, teure Produkte zu erkennen. Bei einer Bank fallen ohnehin in der Regel mehr Kosten an als es bei Online-Brokern der Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Bank personale Kosten entstehen, die bei einem Online-Broker größtenteils wegfallen.

Anleger sollten in Eigenverantwortung abwägen, inwieweit der finanzielle Aufwand einen Mehrwert bringt, um erfolgreich an der Börse zu agieren. Grundsätzlich ist eine kompetente Beratung bedeutsam, insbesondere bei Börseneinsteigern.

Vorteile

  • Online-Broker sparen weitgehend an Service und Beratung, um Investoren möglichst günstige Angebote zu bieten. Doch genau hier kommen die Vorteile der Bank zum Vorschein.
  • Auch, wenn die Digitalisierung das Handeln an der Börse simplifiziert und revolutioniert hat, so bleibt ein guter Service beim Handel unersetzlich! Somit haben auch klassische Broker bei Banken ihre Daseinsberechtigung.

Anfänger können beispielsweise nur unzureichend das Risiko einschätzen und ein Totalverlust an der Börse ist nicht nur bloße Theorie. Eine kompetente Beratung hilft Investoren dabei, eine Anlagestrategie zu finden, die zur individuellen Situation passt. Im Zuge einer Beratung können Bankmitarbeiter ein Angebot nach Maß erstellen, was bei Online-Broker auf diese Weise nicht möglich ist.

Nachteile

Personengruppen, die sich nur unzureichend mit der Materie auskennen, laufen Gefahr in Produkte zu investieren, die primär im Sinne der Bank sind.

Es kann durchaus passieren, dass Berater ein Produkt anbieten, welches weniger renditestark ist, jedoch für die Bank ein lukratives Geschäft darstellt. Zudem ist das Angebot oftmals limitiert, auf die Angebote und Kooperationspartner der Bank, sodass es eventuell wesentlich bessere Angebote bei anderen Anbietern gibt.

Menschen mit wenig Erfahrung können nur schwer prüfen, ob da Angebot tatsächlich das richtige ist. Somit ergibt sich, trotz Beratung, ein mögliches Risiko, weshalb auch die Beratung, die eine Bank letztlich ausmacht, auch zum Nachteil werden kann. Eine Alternative hierzu wären ein freier Finanzberater, der unabhängig von Interessensgruppen arbeitet und auf diese Weise eine Beratung anbieten kann, die nicht primär auf eigene Interessen abzielt. Es fallen jedoch höhere Kosten an als es bei einem Bankberater der Fall ist.

Fazit

Schlussendlich lassen sich keine Pauschalaussagen machen, wenn es um die richtige Auswahl geht. Denn beide Varianten gehen mit Vor- als auch Nachteilen einher. Somit steht die richtige Auswahl in Abhängigkeit zum eigenen Wissensstand und zur Anlagestrategie.

Erfahrene Börsenhändler können durchaus auf eine Beratung vonseiten einer Bank verzichten, weil die Risiken in der Regel realistisch eingeschätzt werden können. Wer hingegen keinerlei Erfahrungen aufweist oder nur begrenzt über Wissen verfügt wird von einer Beratung profitieren.

Verfasst von David Reisner

Der Finanz Blog in Österreich wird bereits seit 2007 von mir, David Reisner, betrieben.

Als Experte für Online Marketing und Finanzen in Österreich gibt es hier aktuelle Tipps, Vergleiche und Informationen zu Finanzprodukten, Tarifen und Finanz Nachrichten aus Österreich & der Welt. Privat gelten meine Interessen dem Tanzen, Musik, dem Besuch von regionalen Veranstaltungen und Neuigkeiten aus Technik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Ich wohne aktuell in Graz und freue mich immer, neue Dinge kennenzulernen und neue Orte zu entdecken.