Studie: Das erwarten Frauen von der Geldanlage

Wichtig: Frauen und Geldanlage - eine Kombination mit Zukunft! Bild: @kiwitanya via Twenty20
Wichtig: Frauen und Geldanlage - eine Kombination mit Zukunft! Bild: @kiwitanya via Twenty20

Frauen zahlen ihr Geld nach wie eher auf ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto ein, als das Kapital in Aktien oder ETF zu investieren. Warum das so und wie man Frauen für moderne Anlageprodukte begeistern kann, hat eine Studie von J.P. Morgan Asset Management mit 4.000 Teilnehmerinnen, unter anderem aus Deutschland und Österreich, ergründet.

Wertpapieren nicht grundsätzlich abgeneigt

  • Positiv: Die Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren sind der Geldanlage mit Wertpapieren nicht grundsätzlich abgeneigt.
  • Ein klares „nein“ kam nur von 19 Prozent, was allerdings fast jeder fünften Studienteilnehmerin entspricht. Auffallend: Vor allem in Österreich ist die Scheu vor der Börse mit einer Quote von 35 Prozent besonders groß.

Viele Vorurteile

Gründe für die Skepsis sind unter anderem:

  • 58 Prozent glauben, ihr Geld reiche nicht für Wertpapierinvestments.
  • 73 Prozent sind der Überzeugung, sich das Risiko nicht leisten zu können.

Pia Brandmöller, Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management, kennt diese Vorurteile. „Leider halten sich einige Anlageirrtümer sehr hartnäckig – dazu gehört beispielsweise, dass man reich sein muss, um zu investieren und dass Kapitalmarktanlagen stark schwanken und sehr spekulativ sind.“

Wichtig: Frauen und Geldanlage - eine Kombination mit Zukunft! Bild: @kiwitanya via Twenty20
Wichtig: Frauen und Geldanlage – eine Kombination mit Zukunft!
Bild: @kiwitanya via Twenty20

Schon kleine Summen reichen

Die Expertin fordert, mehr in das Finanzwissen zu investieren. Nur so könne mit den Vorurteilen aufgeräumt werden. Denn der Einstieg sei deutlich leichter als landläufig gedacht. Schon mit kleinen Summen ließen sich Sparpläne einrichten. Und durch die langfristige Anlage würden sich Marktschwankungen aufheben.

Sie entkräftet auch die Befürchtung, viel Zeit für die Geldanlage aufbringen zu müssen. „Wer in Fonds oder ETFs investiert, muss sich nicht mit den einzelnen Unternehmen auseinandersetzen“, so Pia Brandmöller. Das erleichtere die ersten Schritte an der Börse ungemein.

So wird der Einstieg leichter

Um den Frauen den Weg an die Börse zu ebnen, gibt es klar formulierte Wünsche seitens der Studienteilnehmerinnen aus Deutschland und Österreich.

  • 30 Prozent hätten gerne ein besseres Grundlagenwissen.
  • 48 Prozent wünschen sich einen verständlichen Leitfaden.
  • 36 Prozent wüssten gerne, was einzelne Fachbegriffe bedeuten.
  • 39 Prozent halten Beratung, wann idealerweise gekauft oder verkauft wird, für sinnvoll.
  • 25 Prozent wären froh über regelmäßige Kapitalmarkt-Updates.

Auf der Wunschliste stehen darüber hinaus eine klare Kommunikation, auch über die Kosten einzelner Anlageprodukte. Wichtig sind zudem geringe Gebühren und der einfache Zugang.

Das Ziel müsse daher lauten, so Pia Brandmöller: „Es gilt, bei den Frauen das Verständnis dafür zu schaffen, dass langfristig anzulegen gar nicht so anders ist, als zu sparen – aber eben langfristig bessere Ergebnisse liefern kann.“

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Verfasst von andremassmann

Seit 1988 ist André Maßmann als freier Journalist tätig. Zunächst als Mitarbeiter in der Lokal-und Kreisredaktion einer Tageszeitung, später berichtete er auch für ein überregionales Magazin und die Mitarbeiterzeitschrift eines großen Klinikverbundes.

Aktuell arbeitet André Maßmann für mehrere Online-Medien mit den Schwerpunkten Finanzen, Soziales und Energie.