Früher oder später muss jede Person von ihrem Elternhaus ausziehen und sich neue Herausforderungen stellen. Sobald der Ruf nach Freiheit größer wird, sollte über diesen Schritt nachgedacht werden. Der Weg zur ersten Wohnung kann schwieriger sein als zuvor gedacht.
Neben der Suche müssen auch die Möbel und sonstiges transportiert werden. Außerdem sollte die Wohnung in Nähe der Arbeitsstätte sein. Auf dem Weg gibt es viele Stolpersteine, die sich durch einfache Tipps und Tricks vermeiden lassen. Welche Verantwortung eine eigene Wohnung bringt, worauf zu achten ist und welche Tipps dabei helfen können, wird im folgenden Artikel erklärt.
Inhaltsverzeichnis
1.) Wohnung oder WG?
Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten auszuziehen. Entweder man sucht sich eine Wohnung oder eine sogenannte Wohngemeinschaft, auch WG genannt. Bei der WG handelt es sich um das Zusammenleben von mehreren Personen unter einem Dach.
Die Privatsphäre ist wesentlich geringer als in einer eigenen Wohnung, denn dort hat man all den Platz für sich. Der Vorteil von WG´s ist, dass sie deutlich günstiger sind. Die Miete wird hierbei durch die Anzahl an Bewohner geteilt. Bei der Wohnung sollten sich folgende Fragen gestellt werden:
- -> Reicht die Größe der Wohnung aus?
- -> Entspricht die Wohnung meinen Bedürfnissen?
- -> Lassen sich Anbindungen sowie der Arbeitsplatz gut erreichen?
- -> Kann ich mich mit den Anwohnern und der Nachbarschaft anfreunden?
- -> Reichen die finanziellen Mittel aus?
2.) Finanzierung der ersten Wohnung
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der ersten Wohnung ist die Finanzierung. Eine Wohnung nur für sich alleine bringt einiges an Kosten mit sich. Neben der klassischen Miete gibt es noch auf Dinge wie Nebenkosten, Lebenshaltungskosten und Umzugskosten zu achten. Zu den Nebenkosten zählen Strom und Wasser. Bei den Lebenshaltungskosten gehörten Essen und Trinken dazu. Letzteres bezieht sich auf die Transportkosten, die beim Umzug entstehen.
Vermieter legen viel Wert auf eine pünktliche Bezahlung der Miete. Deswegen sollte man sich im Voraus ausgiebig mit dem Vermieter über die finanzielle Situation unterhalten. Generell wird vor oder während der Besichtigung stets ein Fragebogen zum Einkommen und Arbeitsverhältnis ausgefüllt. Dabei handelt es sich um die Mieterselbstauskunft. Sobald das eigene Auskommen nicht ausreicht, können beispielsweise die Eltern mit einer Mitbürgschaft aushelfen.
Tipps zur ersten eigenen Wohnung gibt es auf https://www.vexcash.com/blog/die-erste-eigene-wohnung-was-sie-kostet-und-wie-man-spart/ im Ratgeber zum Nachlesen.
3.) Versicherungen
Versicherungen sind nicht immer notwendig. Manche sind sogar totale Geldverschwendung. Bei einer eigenen Wohnung gibt es allerdings Varianten, die nicht fehlten sollten. Sie sichern gegen Notfälle ab und verhindern hohe Kosten. Zu den wichtigsten Versicherungen gehören:
3.1) Haftpflichtversicherung
Bei dieser Versicherung werden alle Schäden abgedeckt, welche durch Dritte verursacht worden sind. Dabei kann es sich um Vermögens-, Sach- oder Personenschäden handeln. Ähnlich wie bei der Hausratsversicherung ist diese Art von Versicherung nicht unbedingt notwendig. Jedoch kann sie während des Umzugs helfen und die in der Wohnung entstanden Schäden beim Umzug abdecken.
3.2) Hausratversicherung
Der Hausrat in einer eigenen Wohnung sollte normalerweise überschaubar bleiben. Dennoch empfiehlt es sich eine Hausratsversicherung abzuschließen. So werden Möbel, Kleidung, Fahrräder sowie Elektrogeräte abgesichert. Hierbei empfiehlt es sich vorab zu informieren, ob der Hausrat nicht bereits über die Eltern mitversichert ist. Sollte das nicht der Fall sein, muss mit keinen hohen Kosten gerechnet werden. Denn die Versicherung orientiert sich an der Wohnfläche.
Tipp: Einen umfangreichen Ratgeber zum Thema Erste eigene Wohnung gibt es im Unimag.
Pflichten vom Mieter
Grundsätzlich sollte sich jeder im Klaren sein, dass die Wohnung einem nicht gehört. Dementsprechend gibt es neben den Rechten auch einige Pflichten zu befolgen. Denn gerade in der eigenen Wohnung entsteht viel mehr Verantwortung.
- => pünktliche Zahlung der Miete
Laut Vertrag ist der Mieter dazu verpflichtet seine Miete pünktlich zu bezahlen. Diese wird oft im Voraus zum dritten Werktag es Monats bezahlt. Der Vermieter kann seinen Mieter kündigen, sofern dieser zwei Monate mit der Miete in Rückstand steht. Deswegen empfiehlt es sich im Voraus einen Dauerauftrag einzurichten, um verspätete Zahlungen vermeiden zu können. - => Mietkaution
Viele achten bei der Wohnungssuche nur auf den Preis inklusive Nebenkosten. Was sie vergessen ist die Mietkaution. Diese beträgt in der Regel etwa 3 Kaltmieten. Jedoch muss die Kaution nicht gleich am Anfang zu 100 Prozent hinterlegt werden. - => Mängel melden
Entstehende Mängel innerhalb der Wohnung müssen umgänglich nach der Entstehung an den Vermieter gemeldet werden. Je nach Fall kann der Vermieter gar eine Kostenübernahme einfordern, sofern die Mängel nicht gemeldet wurden. - => Kündigungsfristen
Prinzipiell gilt immer die gesetzliche Kündigungsfrist, sofern nichts im Vertrag vereinbart worden ist. Personen, die weniger als 5 Jähre in einer Wohnung leben, können spätestens drei Monate im Voraus kündigen. - => Heizen
Jeder Mieter ist verantwortlich, dass die Wohnung ausreichend beheizt wird. Bei spärlicher Nutzung können die Rohre im Winter einfrieren und der Miete kann Schadensbehebung verlangen. Hierbei sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. - => Hausordnung
Der letzte Punkt befasst sich mit der Hausordnung. Im Grunde genommen verfügt jede Wohnung beziehungsweise jedes Haus über sie. Aufgehangen ist sie oft im Flur. Dort werden alle Verstöße aufgeschrieben, die es zu vermeiden gilt. Ansonsten kann Kündigung des Vertrags die Folge sein.
4.) Kontrolliere folgende Punkte vor dem Unterschreiben des Mietvertrags
Sobald eine Wohnung gefunden wurde und es bereits eine Zusage gibt, sollte man sich nicht all zu lange freuen. Denn der Teufel liegt im Detail vergraben. Es ist wichtig den Vertrag genau und gründlich durchzulesen. Achten auf die Miete sowie Nebenkosten, ob diese mit den vorherigen Angaben übereinstimmen. Prüfe ebenfalls, ob Dinge wie Keller und Einbauküche mit vorhanden sind. Ebenfalls wichtig sind Mieterhöhung, Mietspiegel und Staffelmiete. Selbst bestimmte Klauseln können Folgen haben.
Checkliste für die erste Wohnung
Wenn die richtige Wohnung gefunden wurde und auch der Mietvertrag abgeschlossen wurde, heißt es Einrichten. Vor der Dekoration muss für Mindestausstattung gesorgt werden. Um nicht den Überblick zu verlieren, kann die folgende Checkliste helfen:
Eingang
- – Spiegel
- – Ablage für Schlüssel
- – Garderobe
- – Schuhschrank
Wohnzimmer
- – Regale
- – Couch
- – TV
- – Schränke
Badezimmer
- – WC
- – Bürste
- – Toilettenpapier
- – Seife
- – Duschvorhang
- – Fön
- – Spiegel
- – Handtücher
Schlafzimmer
- – Kommode
- – Kleiderbügel
- – Bett und Bettwäsche
- – Decke und Kissen
Küche
- – Spülmittel
- – Schwamm und Lappen
- – Toaster
- – Untersetzer
- – Sieb, Schüssel und Schneidebrett
- – Wasserkocher
- – Mikrowelle
- – Salz und Pfeffer
- – Mülleimer
- – Kaffeemaschine
- – Töpfe und Pfannen
- – Besteck
Büro
- – Bürostuhl
- – Schreibtisch
- – Lampe
- – Ordner
- – Regale
- – Computer
- – Drucker
sonstiges
- – Werkzeugkasten
- – Vorhänge
- – Teppich
- – Staubsauger
- – co.