Immer weniger junge Menschen haben Lust, ihr Geld anzulegen.
Früher war es noch üblich, zumindest in gut situierten Kreisen, seine Kinder an die Geldanlage heranzuführen, ein erstes Konto zu eröffnen und etwas für die Zukunft der Kinder, für das Studium, das erste Auto oder die erste eigene Wohnung zurückzulegen.
- Viele Kinder lernten das lokale Geldinstitut beim Weltspartag kennen. Mama oder Papa eröffneten hierfür ein Sparbuch oder ein Startgirokonto, auf dem Taschengeld und Geschenkbeträge zum Geburtstag oder von ersten Job gespart werden konnten.
- Wenn Weltspartag war, dann konnte man seine Jahresersparnis in Form eines Sparschweines zur Bank bringen. Das Geld wird dabei von den Bankmitarbeitern gezählt und die Kinder können sich für ihre Einzahlung ein kleines Geschenk aussuchen.
Für die meisten Kinder war es schon Anreiz genug, ihrer Bank treu zu bleiben und das Jugendgirokonto mit dem ersten Ausbildungsgehalt zu füllen. In den letzten Jahren ist das Geldanlegen für junge Menschen aber immer unattraktiver geworden.
Viele haben noch gar kein Girokonto, geschweige denn einen Bausparvertrag für das erste Eigenheim. Geldanlage im Jugendalter bedeutet vor allem, den Umgang mit Geld, mit den Produkten der Bank und die Planung der Zukunft kennenzulernen.
Was könnte mein Bedarf in fünf oder zehn Jahren sein? Gerade jungen Menschen fällt es noch schwer, dieses einzuschätzen und sich zu entscheiden, auf Konsum zu verzichten, um zu einem späteren Zeitpunkt etwas zurückgelegt zu haben und dafür auch eine kleine Verzinsung erhalten zu haben.
Finanzplanung bei Jugendlichen in Deutschland
Bei deutschen Jugendlichen ist es derzeit aber so, dass die meisten keinen Kopf frei haben für eine ordentliche Finanzplanung. Auch die Zukunft und den Bedarf in der Zukunft einzuschätzen, ist für die meisten Jugendlichen eine außerordentliche Schwierigkeit.
Umgang mit Geld
Gerade wenn man im Elternhaus keinen ordentlichen Umgang mit Geld gelernt hat, dann ist der Bedarf an Geldanlage schwer festzustellen.
- In der Studie von der Union-Investment-Tochter Visualvest zeigt sich, dass mehr als 50 Prozent der Befragten jungen Menschen bis zu einem Alter von 27 Jahren noch keine Lust haben, sich mit der Geldanlage zu beschäftigen.
Es ist aber nicht nur die Motivation, sondern auch das Wissen, das vielen jungen Menschen fehlt. Die Möglichkeiten zur Geldanlage sind reichhaltig: Der Sparbrief, das Aktiendepot und der Bausparvertrag sind hierbei nur die Basis der Möglichkeiten.
Geldanlage: In jungen Jahren bleibt wenig Geld zum Sparen übrig
Immerhin legen zwei Drittel der jungen Erwachsenen überhaupt Geld zurück. Zumeist geben junge Menschen aber als Grund für ein einfaches Finanzkonzept einen Mangel an Ressourcen an. Häufig bleibt in jungen Jahren gar nicht viel übrig, wenn man sogar schon seine eigene Wohnung hat.
- Wer sich in jungen Jahren sogar schon mit den Alternativen zur Altersvorsorge auseinandersetzt, der zeigt Weitblick und schafft zudem Sicherheit, nicht nur für sich, sondern auch für die Anderen.
- Wenn man nur 50 € im Monat spart, dann kann man schon eine Menge erreichen. Eltern und Paten sowie Verwandte können natürlich auch ihren Beitrag leisten. Meistens ist ja in den Familien ausreichend Kapital vorhanden.