War in der Vergangenheit noch Outsourcing ein heißes Thema für etliche Großunternehmen, so wird jetzt immer mehr Potenzial im Insourcing gesehen. Dennoch ist Outsourcing in Österreich immer vergleichsweise schwächer ausgeprägt gewesen als in anderen Ländern.
Diese Unsicherheit dem Outsourcing gegenüber kann mehrere Gründe haben: sei es mangelnde Unternehmensgröße oder einfach ein flaues Gefühl.
Outsourcing ist speziell im IT-Bereich stark ausgprägt. Schwach angesiedelt hingegen ist es im Verkauf, dieser wird nur ungern nach außen abgegeben. Was IT betrifft, so hängt die Entscheidung bezüglich Outsourcing wohl in erster Linie davon ab, wie umfangreich die firmeninternen IT-Systeme sind. Es lohnt sich – für die Anbieter – eigentlich nur bei stark standardisierten Anwendungen. Im Zentrum des Interesses stehen jedoch oft spezialisierte Systeme.
Nun stellt sich auch die Frage, ob der heranrückende Konjunkturabschwung Konsequenzen für das Outsourcing haben wird. Voraussagen könne man dies laut Expertenmeinung nicht.
Shared Services Center – Insourcing vs. Outsourcing
Die Entwicklung von Shared Services Centers kommt einer internen Auslagerung gleich. Ziel ist die Bündelung von Kompetenzen, um trotz niedrigerer Kosten ein hohes Maß an Qualität zu gewährleisten. Im Gegensatz zum Outsourcing behält das Unternehmen beim Insourcing die Kontrolle über die neu zurechtgelegten Gebiete. Wenn erfolgreich, könnte man im Unternehmen das Hauptaugenmerk wieder verstärkt auf wesentliche Belange des Kerngeschäfts fokussieren.
(Quelle: „Die Presse“ [Printausg.] vom 28. Nov. 2008)