Sicherheit von Kryptogeldern: Was sind Kryptogeldbörsen und wie wählt man eine aus?

Bei Kryptowährungen geht es einerseits um die Frage, wie riskant ein Investment wirklich sein mag, andererseits geht es aber auch um das Thema Sicherheit. Denn wer in Coins investiert, bewahrt diese in einer sogenannten Wallet auf. Das ist ein digitales Portemonnaie, das man sich ruhig als Safe vorstellen kann.

Aber worauf ist zu achten, wenn man sich auf die Suche nach einer Wallet begibt? Da es nämlich nicht nur eine Möglichkeit gibt, Coins aufzubewahren, sollte man die Wallets miteinander vergleichen.

Inhaltsverzeichnis

Der Blick auf die Technik: So funktioniert die Wallet

Wallets basieren auf der sogenannten Public Key-Kryptografie. Die wesentlichen Elemente sind der private und der öffentliche Schlüssel und eine Adresse. Der private Schlüssel setzt sich aus einer 256 Bit-Binärzahl zusammen, die 64 Zahlen und Buchstaben enthält. Das ist mehr oder weniger das Passwort, um einen Zugriff auf die Daten sowie Ressourcen zu erhalten. Der öffentliche Schlüssel stellt hingegen die Kontonummer dar.

  • Eine lange Reihe, die ebenfalls aus Buchstaben und Zahlen besteht. Das heißt: Der private Schlüssel wird benötigt, um Coins zu transferieren, während der öffentliche Schlüssel gebraucht wird, um Coins zu empfangen.
  • Aus diesem Grund darf auch nur der öffentliche Schlüssel weitergegeben werden; der private Schlüssel darf nie an Dritte weitergegeben werden. Verliert man den privaten Schlüssel, so hat man auch keinen Zugriff mehr auf seine Coins.

Die Wallets im direkten Vergleich

Welche ist die beste Krypto Wallet App? Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld mit den verschiedenen Arten befasst: So gibt es Depot Wallets, mobile Wallets oder auch Desktop Wallets oder Hardware Wallets. Selbst die Paper Wallet gibt es.

Online bzw. Web Wallet (Hot Wallet)

  • Die Online bzw. Web Wallet hat den Vorteil, dass man hier jederzeit einen Zugriff auf seine Coins hat. Die erworbenen Coins werden direkt in der Wallet gespeichert, die in der Regel die Kryptobörse zur Verfügung stellt.
  • Jedoch muss man sich bewusst sein, dass die ständige Verfügbarkeit auch dazu führt, dass man ständig einen Zugriff darauf hat – auch Hacker können jederzeit einen Angriff starten.

Aus diesem Grund wird empfohlen, wenn es sich um einen hohen Wert handelt, die Coins von der Online Wallet in eine Offline Wallet zu transferieren.

Offline bzw. Hardware Wallet (Cold Wallet)

  • Hardware Wallets erinnern an einen USB Stick. Eine Verbindung mit dem Internet wird nur hergestellt, wenn die erworbenen Coins transferiert werden sollen. Ansonsten gibt es hier keine Möglichkeit, auf die Wallet zuzugreifen.
  • Die Nachteile einer solchen Wallet? Wer den Stick verliert, verliert sein Vermögen. Mitunter können auch technische Schwierigkeiten oder Beschädigungen dazu führen, dass man seine Coins verliert bzw. keinen Zugriff mehr darauf hat.

Die beliebteste Variante im Bereich der Hardware bzw. Offline Wallet ist die Paper Wallet. Hier wird der Zugang auf ein Blatt Papier gedruckt – wichtig ist, dass man das Platt Papier nicht verliert bzw. beschädigt oder verschmutzt.

Mobile Wallets und Desktop Wallets

Hier hat man als Nutzer die Aufgabe, für die notwendige Sicherheit zu sorgen. Entscheidet man sich für eine Desktop Wallet, so gibt es keine direkte Verbindung mit dem Internet, jedoch muss man beachten, dass man ebenfalls Opfer eines Cyberkriminellen werden kann. Wird etwa der Computer gehackt oder durch einen Virus manipuliert, kann das natürlich Folgen für den Bestand in der Wallet haben.

Auch die mobile Wallet muss geschützt werden. Wer sein Smartphone verliert, der muss aber wissen, dass er auch seinen Coin-Bestand verloren hat.

Wann wird keine Wallet benötigt?

Nicht immer benötigt man aber eine Wallet, wenn man plant, mit Kryptowährungen zu arbeiten. Eine Wallet ist erforderlich, wenn man Coins einer bestimmten Kryptowährung erwirbt – etwa dazu, um die Kryptowährung als Zahlungsmittel zu nutzen, aber auch dann, wenn man auf lange Sicht investiert und erst zu einem viel späteren Zeitpunkt die Coins wieder verkaufen kann.

Wer jedoch nur mit dem Preis spekuliert, kann über einen Broker eine Long- oder Short-Position eröffnen und darauf wetten, ob der Preis nach oben oder nach unten geht. In diesem Fall werden keine Coins erworben, sodass man auch keine Wallet braucht.

Verfasst von David Reisner

Der Finanz Blog in Österreich wird bereits seit 2007 von mir, David Reisner, betrieben.

Als Experte für Online Marketing und Finanzen in Österreich gibt es hier aktuelle Tipps, Vergleiche und Informationen zu Finanzprodukten, Tarifen und Finanz Nachrichten aus Österreich & der Welt. Privat gelten meine Interessen dem Tanzen, Musik, dem Besuch von regionalen Veranstaltungen und Neuigkeiten aus Technik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Ich wohne aktuell in Graz und freue mich immer, neue Dinge kennenzulernen und neue Orte zu entdecken.