Metaller KV Verhandlung 2020 in Österreich – Zweite Runde – Forderungen

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Wie lange werden die Metaller KV Verhandlungen 2019 in Österreich dauern? Stockfoto-ID: 291444247 Copyright: GoodStudio, Bigstockphoto.com

Am 23. September ist die erste Verhandlungsrunde betreffend einen neuen Kollektivvertrag in der Metalltechnischen Industrie ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Hauptthema dieser ersten Runde war das von den Arbeitnehmervertretern angestrebte Lohn- und Gehaltsplus von 4,5 Prozent und ein Mindestbetrag von 100 Euro.

Eine weitere Forderung der ArbeitnerhmerInnen ist unter anderem ein leichterer Zugang zur 4-Tage-Woche und zur sechsten Urlaubswoche. Diese Forderungen wurde allerdings mit dem Verweis auf den Konjunkturabschwung zurückgewiesen.

Info: Wir werden an dieser Stelle zu aktuellen Informationen rund um die Metaller KV Verhandlungen 2020 in Österreich informieren, sobald es erste Neuigkeiten zu den Kollektivvertrag Verhandlungen gibt.

Zweite Verhandlungsrunde ebenfalls ohne Ergebnis unterbrochen

Die Kollektivvertragsverhandlungen wurden in weiterer Folge am 24. September von den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp weitergeführt. Nach weiteren acht Verhandlungsstunden, wurde allerdings auch die zweite Runde ohne Ergebnis unterbrochen. Die nächsten Verhandlungen finden demnach am 15. und 16. Oktober statt.

Von der Arbeitgeberseite ist bislang noch kein Angebot für jegliche Lohn- und Gehaltserhöhungen gemacht worden.

Zumindest konnte man sich auf die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate von 1,8 Prozent einigen. Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) sind sich sicher „Die Metallindustrie war in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich. Es gibt wirtschaftlich gute Voraussetzungen für ein ordentliches Lohn- und Gehaltsplus“.

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Wie lange werden die Metaller KV Verhandlungen 2019 in Österreich dauern?
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Diese Aussage wird auch durch die Daten der Wirtschaftsforscher bestätigt. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFI) stellt fest, dass sich, trotz einer eher gedämpften Konjunktur, die österreichische Wirtschaft weitgehend stabilisiert hat. Statistik Austria bestätigt ebenfalls, dass sich in diesem Jahr sowohl bei den Absätzen als auch bei den Aufträgen ein deutlicher Zuwachs abgezeichnet hat.

Der Obmann des WKÖ-Fachverbandes Metalltechnische Industrie (FMTI), Christian Knill, ist jedoch anderer Meinung. Für ihn liegen die Forderungen der Gewerkschaft und Vorstellungen der ArbeitgeberInnen weit auseinander. Laut Knill würde die Krise der Automobilindustrie und die zurzeit andauernden globalen Handelskriege auch die Metalltechnische Industrie betreffen.

Der Obmann warnt auch vor den Konsequenzen von zu hohen Gehalts- und Lohnabschlüssen vor allem in Zeiten des Konjunkturabschwungs.

„Ein unvernünftig hoher Lohnabschluss wäre unverantwortlich und könnte in Zukunft viele Arbeitsplätze gefährden“, so Knill. „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sollte man gemeinsam an einer Löschung arbeiten, um sich auch für die stürmischen Zeiten zu wappnen“ bekräftigt er weiter.

135.800 Beschäftigte halten zurzeit die Mitgliedsunternehmen des Fachverbands Metalltechnische Industrie.

Diese Zahl beinhaltet auch die 7.500 Mitarbeiter aus der Gießereiindustrie, die ihren Kollektivvertrag allerdings getrennt verhandeln. Zu den größten Unternehmen der Branche zählen unter anderem:

  • Anlagebauer und Technologiekonzern Andritz,
  • der Seilbahnhersteller Doppelmayr,
  • der Kranhersteller Palfinger, und
  • der Beschlägehersteller Julius Blum.

Insgesamt gehören zur Metalltechnischen Industrie 1.200 Unternehmen aus den Bereichen Stahlbau, Metallwaren, Anlagenbau, Gießerei und Maschinenbau.

Die Metaller Kollektivvertrag Verhandlungen aus dem Jahr 2018

Voriges Jahr konnten die Gewerkschaften ein Lohn-Plus von durchschnittlich 3,46 Prozent aushandeln. Metaller-Lehrlinge konnten sogar mit einem Plus von 7,1 Prozent aussteigen. Die Verhandlungen waren allerdings auch letztes Jahr nicht einfach. Bis zum Schluss kämpften die Gewerkschaften um eine 10-minütige bezahlte Pause nach der 10. Arbeitsstunde.

Verfasst von David Reisner

Der Finanz Blog in Österreich wird bereits seit 2007 von mir, David Reisner, betrieben.

Als Experte für Online Marketing und Finanzen in Österreich gibt es hier aktuelle Tipps, Vergleiche und Informationen zu Finanzprodukten, Tarifen und Finanz Nachrichten aus Österreich & der Welt. Privat gelten meine Interessen dem Tanzen, Musik, dem Besuch von regionalen Veranstaltungen und Neuigkeiten aus Technik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Ich wohne aktuell in Graz und freue mich immer, neue Dinge kennenzulernen und neue Orte zu entdecken.