Rückforderung der Cofag-Förderungen in Sicht

Corona Pandemie: Hilfsgelder werden geprüft und evtl. rückgefordert! Bild: @anastasia.yanishevska via Twenty20
Bild: @anastasia.yanishevska via Twenty20

Etwa zwölf Milliarden Euro hat die Cofag an Corona-Förderungen bislang in die Wirtschaft investiert, um die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft zu mildern. In Zahlen bedeutet das, dass etwa 740.000 Anträge auf Unterstützung genehmigt wurden. Derzeit sind noch 46.000 Anträge in Bearbeitung, so Geschäftsführer Perner in einem Interview. Dabei liegt die Genehmigungsquote bei etwa 93 Prozent.

Wenn das Geld knapp wird

Derzeit wurden bereits zwölf Milliarden Euro an Hilfen verbraucht und ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht. Diskutiert werden vonseiten der Politik neue Förderungen und die Verlängerung von bereits bestehenden. Wird so langsam das Geld knapp? Die Geschäftsführer der Cofag Schimpel und Perner, meinen, nein, es wird nicht knapp. Der Grund:

  • fünf Milliarden Euro entfallen auf Garantien
  • “nur” sieben Milliarden Euro wurden bislang direkt an die Unternehmen ausgezahlt.

Ursprünglich sind 15 Milliarden Euro zur Unterstützung der Unternehmen veranschlagt worden. Ob die verbleibenden 8 Milliarden Euro bis zum Ende der Pandemie ausreichend sind, lässt sich jedoch schwer abschätzen. Schließlich weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand, wann die Pandemie beendet sein wird und wie viel Förderungen noch benötigt werden.

Corona Pandemie: Hilfsgelder werden geprüft und evtl. rückgefordert! Bild: @anastasia.yanishevska via Twenty20
Corona Pandemie: Hilfsgelder werden geprüft und evtl. rückgefordert!
Bild: @anastasia.yanishevska via Twenty20

Rückkehr zur Normalität

  • Der Trend geht derzeit in die Richtung die bestehenden Förderungen auslaufen zu lassen. In die Wirtschaft soll wieder Normalität einkehren, so Geschäftsführer Perner. Deshalb geht die Cofag davon aus, dass die ursprünglich veranschlagten Mittel ausreichen werden.
  • Natürlich muss sich die Wirtschaft dafür auch erholen können. Nur so werden weniger Hilfen benötigt. Letzten Endes ist es jedoch eine politische Entscheidung und liegt deshalb auch in der Verantwortung der Politik.

Rückforderung und Betriebsprüfungen

Wegen bezogener Covid-19-Hilfen muss sich nach Aussage der Cofag niemand Sorgen darüber machen, dass ihm eine Betriebsprüfung ins Haus flattert. Eine Rückforderung allerdings schon, wenn die Unterstützung zu Unrecht bezogen wurden.

So hat die Finanzpolizei im Zeitraum April 2020 bis Juni 2021 Kontrollen in Bezug auf die Kurzarbeit in 10.000 Unternehmen durchgeführt. Das hat dazu geführt, dass 6.000 Kontrollmeldungen ergangen sind. Die meisten davon gingen an das AMS. Darüber hinaus wurden 850 Strafanträge durch die Finanzpolizei gestellt, die Geldstrafen in Höhe von etwa 1,7 Millionen Euro bedeuten würden.

Der Fiskus schläft also nicht!

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Verfasst von Birgit Wichmann

Geboren im Jahr 1961, verfüge ich über eine fast 40-jährige Erfahrung im Bereich Finanzen, Banken und Steuern.

Seit dem Jahr 2013 ist diese Erfahrung die Basis für Texte in diesem Bereich. Dabei bin ich spezialisiert auf die Bereiche Steuern und Rechnungswesen, Banken, Immobilien und Finanzen.

Zu diesen Themengebieten sind auch bereits Sachbücher von mir erschienen.

Ich lebe am Dobratsch in der Nähe von Villach.