Wenn die Kurse der Kryptowährungen wie Bitcoin oder Etherium steigen, steigt mit ihnen auch das „Mining-Fieber“.
Wie das Bitcoin-Mining funktioniert
Unter „Mining“ wird die Herstellung eines Tokens oder Coins, also der jeweiligen Währung, zusammengefasst. Die „Miner“, die mit ihren Rechnern die dafür notwendige Rechenleistung zur Verfügung stellen, erhalten für ihre Arbeit eine Art Lohn. Die Höhe des Lohns wird von der „Hashrate“ bestimmt. Jedes Mining beginnt wie ein Rätsel oder Puzzlespiel. Die Miner versuchen, einen besonderen Hash zu finden. Je mehr Nullen zu Beginn des Hashes stehen, je kleiner ist der Wert.
- Und damit auch der Gewinn für den Miner. Die Hashes werden nach dem Zufallsprinzip erzeugt.
- Es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, wie oft man raten muss, um einen Hash unter dem gegebenen Target aus der Hashfunktion zu finden. Das Target bestimmt die Größe des Hashes.
Passen Target und Hash zusammen, kann ein Block generiert werden. Alle Teilnehmer des Netzwerkes müssen diesen Block für gültig erklären. Dann reihen Sie diesen Block in die Kopie ihrer Blockchain ein und bauen darauf den nächsten Block auf.
- Die Hashrate definiert die Anzahl der Rechenoperationen, die notwendig sind, um einen Coin zu schürfen.
- Mining Difficulty gibt den Schwierigkeitsgrad an, um einen passenden Hash zu finden, damit ein neuer Bitcoin-Block errechnet werden kann.
Mining Difficulty
Durchschnittlich zehn Minuten braucht das Netzwerk, um mit seiner „Mining-Power“ einen neuen Block zu finden. Oder anders formuliert: Alle Teilnehmer des Netzwerkes mit ihren Rateversuchen benötigen zehn Minuten, um die richtige Lösung zu finden.
Diese Blockzeit dient bei Bitcoin dazu, die Sicherheit des Netzwerkes zu gewährleisten. Denn so wird sichergestellt, dass jeder Teilnehmer von dem neuen Block erfahren hat und seine Zustimmung erklären kann. Erst wenn alle Teilnehmer den Transaktionen des neuen Blocks zugestimmt haben, werden die Transaktionen ausgeführt.
Diese 10-Minuten-Regel wird oft kritisiert, da die Zeit als zu lang erscheint. Ein gern zitiertes Bild in diesem Zusammenhang ist der Kaffeeverkäufer, der sicher gehen möchte, dass sein Kaffee auch bezahlt wird. Der Kaffee wird allerdings in der Zwischenzeit schon kalt, bis die Transaktion bestätigt ist.
Die Hashrate passt sich dem Netzwerk an. So wird auch bei der Zunahme der „Mining-Power“ die 10-Minuten-Blockzeit eingehalten und schrumpft nicht zusammen. Gleiches gilt bei Abnahme der „Mining-Power“.
Lohnt sich Bitcoin-Mining?
Ja. Nicht nur, weil die Gewinne (noch) die (Strom-)Kosten übersteigen. Die Mining Difficulty ist in der letzten Woche um fast 30% eingebrochen. Gleichzeitig stieg der Bitcoin Kurs auf rund 35.500 USD. Grund dafür: Chinas Regierung ist hart gegen die Bitcoin-Miner vorgegangen.
Über 50% aller Miningaktivitäten weltweit finden in China statt. Die Behörden schalteten einer ganzen Provinz den Strom ab, so dass keinerlei Mining-Aktivitäten mehr stattfanden. Dieser Rückgang Mining Difficulty ist der stärkste in der Historie von Bitcoin.