Bis die Wirtschaft wieder das Niveau der Vorkrisen erreicht hat, wird es nach der Einschätzung der Wifo-Experten noch eineinhalb Jahre dauern. Auch der Arbeitsmarkt lahmt hinterher und dieser dürfte sich erst im Jahre 2024 oder noch später wieder erholt haben.
Die Erholung der weltweiten Wirtschaft von der Corona-Krise kann sich auch der Weltbank zufolge viele Jahre noch hinziehen. Generell aber wird es wahrscheinlich eine schnelle Erholung geben, weil alle mit den herrschenden Lockdowns verbundenen Maßnahmen zur Restriktion aufgehoben werden, jedoch eine vollständige Erholung kann bis zu fünf Jahre dauern.
- Die Rezession werde in vielen Ländern länger währen und auch die Ungleichheit weiter verschärfen.
- Dies gab die Weltbank in einer Konferenz bekannt. Erstmals seit über 20 Jahren werden die Armutsraten auf der ganzen Welt infolge der Krise steigen.
Die Erholung des Arbeitsmarktes
Auch der Arbeitsminister Kocher rechnet derzeit damit, dass der Arbeitsmarkt noch deutlich länger brauchen wird, um sich zu erholen. Eine teilweise Öffnung in den vergangenen Wochen habe schon zu einem starken Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. Jedoch der Arbeitsmarkt zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Einbrüche und Rezessionen länger zu betrachten sind. Dies bedeutet, dass der Markt noch Jahren brauchen wird, um sich zu erholen.
Ausblick auf den Arbeitsmarkt – Vorkrisenniveau erst ab 2024
- Am Arbeitsmarkt wird es daher bis 2024 oder noch länger dauern, bis jenes Niveau vor der Krise erreicht wird. Wichtig sind nun große Qualifizierungsprogramme. Was dabei nicht passieren darf, dass gleichzeitig eine hohe Arbeitslosigkeit sowie ein Fachkräftemangel besteht.
- Die Kosten der Corona-Krise sind jetzt schon enorm. Der Mangel im Bundeshaushalt habe im Jahr 2020 22,5 Milliarden Euro betragen. Auch die Höhe der Maastricht-Verschuldung steht derzeit noch nicht fest. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass diese etwas mehr als 9 Prozent betragen wird. Der Staatsschuldenstand wird sich um etwa 84 Prozent befinden.
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Export
Der Export auf der Welt ist im April 2020 in Folge der Corona-Krise tragisch eingebrochen. Der Wert der Ausfuhren sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro. Dies war der größte Rückgang innerhalb eines Monats im Vergleich zum März seit Anfang der Außenhandelsstatistik im Jahre 1950 Verglichen mit dem Monat März 2020 verminderten sich die Exporte um etwa 24 Prozent.
Hoher Rückgang im Export & Import
Das Schließen von Grenzen im europäischen Binnenmarkt, eine weltweite Verhängung von Reise- und Handelsbeschränkungen sowie starke Störungen in der Luft- und Seefracht führten zu einem hohen Rückgang der Ausfuhren.
Die Importe reduzierten sich um etwa 22 Prozent auf 72 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat. Je nach Handelspartner sind die Exporte verschiedenartig stark beeinträchtigt. So gingen die Ausfuhren nach China im April 2020 eher moderat um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurück.