Seitdem Anfang 2011 der Kraftstoff E10 an deutschen Tankstellen eingeführt wurde, herrscht unter den Autofahrern der Republik kollektive Verunsicherung. Die Frage, welche Fahrzeuge den neuen Biosprit tanken dürfen, wurde für viele zur unlösbaren Aufgabe. Manche Hersteller geben an, dass ihre Modelle allesamt E10-tauglich sind, andere machen Einschränkungen.
Nicht unbedingt eine Frage von alt oder neu
Ob ein Kraftfahrzeug E10 verträgt ist nicht immer eine Frage des Baujahrs. BMW z.B. versichert seinen Kunden, dass jegliche Autos mit E10 betankbar sind, ganz egal ob Oldtimer oder brandneues Modell. Das andere Extrem stellt der italienische Autobauer Alfa Romeo dar, der selbst jüngere Baujahre nur eingeschränkt für den neuen Kraftstoff freigibt. Die meisten Hersteller jedoch garantieren ihren Kunden eine E10-Verträglichkeit ab dem Baujahr 2000.
Größtenteils ausgeschlossen von dem neuen Kraftstoff sind zudem viele neuere Modelle mit Direkteinspritzern. Diese müssen daher zwangsläufig auf das deutliche teurere Super Plus zurückgreifen. Eine Ausnahme bilden hierbei die neuen Turbo-Modelle von VW, die allesamt E10-tauglich sind.
Gründe für die Einführung von E10
Der E10-Kraftstoff soll in Deutschland schrittweise das Superbenzin verdrängen, um dadurch die „Erneuerbare-Energien-Richtlinie“ des Europäischen Parlaments zu erfüllen und gleichwohl fossile Brennstoffe einzusparen und den Ausstoß von CO2 zu verringern. Da Ethanol – wofür das „E“ in E10 steht – deutlich weniger Energie enthält als Benzin, steigt der Verbrauch mit E10 um 2 – 3 Prozent gegenüber herkömmlichen Benzin, was durch den etwas geringeren Preis aber wieder ausgeglichen wird.
Websites der Hersteller informieren am Besten
Wer absolut sicher gehen möchte, ob sein Auto E10 verträgt, besucht am besten die Internetseiten des jeweiligen Herstellers. Die meisten Hersteller bieten eigene Bereiche für die E10-Frage an, bei vielen lässt sich zudem über die Suchfunktion eine Liste mit den Modellen finden, die E10 tanken können.
Hersteller, die auf ihren Websites Informationen über die Verträglichkeit bestimmter Fahrzeuge bereitstellen, sind: Alfa Romeo, Audi, BMW, Chevrolet/Daewoo, Citroen, Dacia, Daihatsu, Fiat, Ford, Honda, Hyundai, Jaguar, Kia, Lancia, Landrover, Mazda, Mercedes, Mitsubishi, Mini, Nissan, Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Seat, Skoda, Smart, Subaru, Suzuki, Toyota, VW, Volvo.