Die Zinsen steigen 2023 weiter – das gilt auch für die Sparzinsen in Österreich. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass die Banken die Sparzinsen in diesem Jahr nach und nach verstärkt an ihre Kunden weitergeben.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die fünf besten Banken vor, unterteilt nach steuereinfachen Banken und nicht steuereinfachen Banken sowie nach Tagesgeld- und Festgeldangeboten.
Zinsvergleich Österreich
Angebote für Tagesgeldkonten
Auf den ersten Platz unter den nicht steuereinfachen Banken schafft es momentan die Consorsbank. Sie lockt mit einem Neukundenangebot von 3,2 Prozent. Der Kunde bekommt hier in den ersten 6 Monaten 3 Prozent auf täglich fällige Anlagen, allerdings muss er die Steuern selbst über die Einkommenssteuer abführen, da die Bank ihren Sitz in Deutschland hat. Es folgt die luxemburgische Advanzia Bank mit 3 Prozent Sparzinsen bei einer Mindestanlage von 5000 Euro.
- Auf dem dritten Platz liegen gleich zwei Banken – die Renault Bank hat eine Fresh Money Aktion aufgelegt, bei der es 2,5 Prozent für neues Geld gibt – sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden.
- Die Santander Consumer Bank zieht gleich, zumindest für Neukunden und für eine Zeitspanne von 5 Monaten. Beide Angebote sind steuereinfach. Auf Platz vier folgt ein nicht steuereinfaches Neukundenangebot der Bigbank mit 2,5 Prozent, knapp dahinter kommt das Angebot der DADAT mit 2,35 Prozent für Neukunden.
- Auch wenn der Neobroker Scalable nicht steuereinfach daherkommt, schafft er ein Zinsangebot für 2,3 Prozent, allerdings benötigt der Neukunde hier parallel ein Prime+ Abo, was zusätzlich 4,99 Euro pro Monat kostet – das sollte der Kunde sich gut überlegen.
Festgeldangebote
Hier liegt das nicht steuereinfache Angebot der Bigbank mit 3,2 Prozent an Sparzinsen vorne – bei einer Bindung über 12 Monate. Die Mindesteinlage beträgt 1000 Euro und die Einlage ist bis 100.000 Euro abgesichert. Gemeinschaftskonten sind nicht möglich. Auch die VakifBank bietet bis zu 3,2 Prozent Zinsen an, allerdings mit einer Laufzeit von zwei Jahren, bei einem Jahr Laufzeit wären es nur 3 Prozent. Das Angebot ist steuereinfach und die Mindesteinlage beträgt 5000 Euro.
Es folgt die Santander Consumer Bank mit ihrem steuereinfachen Angebot „Best Fix“. Sie bietet bei einer Laufzeit von 36 Monaten sogar 3,4 Prozent Sparzinsen an, bei 12 Monaten sind es 2,80 Prozent. Die Mindesteinlage beträgt 2500 Euro. Die Raiffeisenbank Wels kommt mit einer Mindesteinlage von 1000 Euro auf 3 Prozent Sparzinsen, steuereinfach. Danach folgt die Yapi Kredi aus den Niederlanden mit einer Mindesteinlage von 2500 Euro. Bei 12 Monaten Laufzeit erhält der Kunde am Ende 2,75 Prozent. Dieses Angebot ist allerdings nicht steuereinfach.
Checkliste – darauf sollten Sie achten
- Ist ihr Geld immer verfügbar?
- Wie häufig erfolgt die Auszahlung der Zinsen?
- Gibt es eine Kündigungsfrist?
- Ist das Angebot steuereinfach oder nicht?
- Wie lange erhalte ich die Sparzinsen?
- Wie hoch ist die Mindesteinlage?
- Gilt das Angebot nur für Neukunden oder auch für Bestandskunden?
Vor- und Nachteile von Festgeld und Tagesgeldkonten
Wer flexibel sein und jederzeit über sein Geld verfügen möchte, sollte sich ganz klar für ein Tagesgeldkonto entscheiden. Achten Sie aber auf das Kleingedruckte und überlegen Sie genau, ob das Angebot Ihren Bedürfnissen entspricht und ob sich versteckte Kosten hinter einem guten Angebot verstecken. Das Festgeldkonto lohnt sich besonders, wenn man eine Mindesteinlage von mehreren tausend Euro hat und das Geld über einen längeren Zeitraum nicht benötigt. Außerdem wissen Sie als Kunde genau, mit welchem Betrag Sie am Ende der Laufzeit rechnen können. Allerdings ist hier zu bedenken, dass die Zinslandschaft momentan sehr schnelllebig ist und die Sparzinsen tendenziell eher steigen. Daher sollten Sie gut überlegen, wie lange Sie ihr Geld fest anlegen wollen, da in einem halben Jahr unter Umständen deutlich höhere Zinsen möglich sind.