Das Bewerbungsschreiben ist in Deutschland immer genormt. Dabei spielt es hier keine Rolle, ob es sich um einen Ausbildungsplatz, um einen Praktikumsplatz oder auch um eine Stelle handelt. Wichtig ist jedoch, dass man sich an die Vorlage hält und sich möglicherweise auch vorher eine Musterbewerbung mit ansieht. Nur so kann man nicht nur Ideen sammlen, sondern man bekommt generell einen Überblick, wie eine gute Bewerbung auszusehen hat. Bei jeder Bewerbung muss diese Form eingehalten werden. In der Regel spricht man auch nicht vom Bewerbungsschreiben, sondern dieses wird generell als Anschreiben bezeichnet, auch in den Musterbewerbungen.
Das Bewerbungsschreiben ist kein Teil der Bewerbung, sondern muss immer oben drauf gelegt werden. Es bietet eine Art Einleitung, in der man sich schon so gut wie möglich präsentieren sollte. Wenn der neue Arbeitgeber das Bewerbungsschreiben schon langweilig findet, dann werd er erst recht nicht in die Mappe sehen. Man muss daher mit dem Anschreiben schon Interesse wecken. Eine Vorlage kann das Schreiben sehr erleichtern und man hat einen kompletten Überblick. Vor allem Einsteiger sollten sich in erster Linie an eine Vorlage halten. Das eigene Anschreiben sollte jedoch nicht zu gewöhnlich aussehen und es gibt bestimmte Formulierungen, die man in jedem Fall vermeiden sollte. Im Anschreiben sollte man einen guten Bezug zum Unternehmen finden und auf die eigenen individuellen Interessen und Fähigkeiten eingehen können. Dabei darf man weder auf den Lebenslauf noch auf die Zeugnisse verweisen. Diese Formulierungen wird man in keiner Vorlage finden. Außerdem muss man sich selbst im Anschreiben immer an die Wahrheit halten. Wenn man diese Regel bricht, dann wird es der zukünftige Arbeitgeber spätestens im Bewerbungsgespräch merken. Widersprüche muss man in jedem Fall vermeiden, denn diese wirken nicht besonders seriös. Generell achten die Personaler gut auf die Formulierungen im Anschreiben. Diese müssen immer interessant sein. Man muss daher am besten die Fragen beantworten, warum das Unternehmen gerade mich einstellen sollte und warum man so interessant ist für die Stelle. Außerdem sollte man erklären, was man vom Unternehmen und vom Job erwartet. Somit merkt der Personaler, dass man schon eine Verbindung zum Unternehmen versucht aufzubauen und dass man sich mit dem genau beschäftigt hat. Den zuständigen Sachbearbeiter sollte man hier am besten Persönlich ansprechen. Formulierungen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ sind gänzlich wegzulassen. Nur wenn kein Ansprechpartner angegeben ist, sollte die allgemeine Form benutzt werden.
In dem Schreiben kann man auch ruhig Bezug auf das Stellenangebot nehmen. Die Anzeigen enthalten wichtige Informationen zu den Anforderungen und den Qualifikationen. Wobei man auch hier nicht lügen sollte. Wird in der Stellenanzeige eine Äußerung zum Gehalt gefordert, dann muss man diese auch mit einbeziehen und darf sie nicht weglassen. Das zeugt nur davon, dass man sonst die Ausschreibung nichtrichtig gelesen hat oder etwas vermeiden will. Die Gehaltsvorstellungen gehören jedoch in den Abschlusssatz. Wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt, dann muss man auch den Bewerbungsgrund angeben. Wichtig ist, dass man im Anschreiben niemals den Konjunktiv verwendet. Ich würde mich freuen, ich möchte mich bewerben oder ich könnte Ihnen sind Formulierungen, die nicht verwendet werden dürfen. Man freut sich und man möchte sich schließlich auch bewerben. Auch der Abschlusssatz ist wichtig. Gängige Vorlagen sind: „Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr“, „Sollten Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen, stehe ich Ihnen gern für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung“ oder „Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung“. So sollten der Erfolg und der gute Eindruck schon gesichert sein. Daneben ist auch die Eröffnung wichtig. Hier sind spezielle Vorlagen, „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen und bewerbe mich hiermit bei Ihnen für die Anstellung“, „In Ihrer Anzeige vom Datum in der Quelle suchen Sie eine/n … Mit großem Interesse verfolge ich die Entwicklung Ihres Unternehmens und bewerbe mich hiermit als“ und „Ihr Mitarbeiter […] hat mich auf einen Bedarf an […] in Ihrem Unternehmen aufmerksam gemacht und das hat bei mir großes Interesse geweckt.“ All dies darf verwendet werden.
